CD
I
Z u r
A d a p t i o n
f r e i g e g e b e n
Geht es Ihnen auch so, dass vorhan-
dene Kabel spätestens beim Gerätewechsel
„außen vor" bleiben, ja schlicht inkompati-
bel werden? Ein kleiner Ratgeber bringt Abhilfe
Eine überschaubare Investition, die selbst
die wundersame Kabelvermehrung bei Bi-
Amping oder Heimkino nicht nennenswert
verteuert.
Die Konfektionierung geschieht gewisser-
maßen im Handumdrehen. Das abisolierte
Kabel wird - um Korrosion durch Schweiß
oder Fett zu vermeiden - mit Tuch oder
Handschuh verdrillt in das Steckerunterteil
hineingeschoben und die Einzeläderchen
oben pilzförmig zurückgebogen, der jeweili-
ge Steckerkopf aufgeschraubt - fertig.
Das Kabel sitzt bombenfest und ist sofort
spielbereit. Der Perfektionist sollte nun
allerdings je Stecker noch einen Streifen ro-
ten oder schwarzen Isolierbands spendie-
ren, um neben besserer Erkennbarkeit die
simple Konstruktion gegen Verpolung, Kurz-
schluss und Losdrehen abzusichern.
Dasselbe gilt für alle hier vorgestellten,
unisolierten Adapter mit größeren blanken
Metallflächen.
Dieser ökonomischen Lösung klanglich
überlegen sind die unter Verwendung hö-
herwertiger Materialien entstandenen, not-
wendigerweise aber auch kostspieligeren
Kabelabschlüsse der Markenhersteller. Oh-
ne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir
uns auch dort umgesehen und sind sowohl
bei Einzel- als auch Allround-Lösungen fün-
dig geworden.
Ein gängiges Problem sind die aus Grün-
den der produktionsseitigen Sparsamkeit an
vielen AV-Geräten neuerer, aber auch Ste-
reo-Verstärkern älterer Bauart zu finden-
den Federklemmen. Davon abgesehen, dass
selbst bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
weder die Kontaktqualität noch die verwen-
deten Blechmaterialien das Gelbe vom Ei
darstellen, kommt man in diese Klemmen
nur mit dünnem Draht oder speziellen Pins
hinein.
Die In-Akustik bietet unter ihrer Marke
„M onitor" flexible Pins an, die auf ein belie-
biges Kabel geklemmt, gecrimpt oder gelö-
tet werden können.
Hochwertige Gabelschuhe liefern WBT (links,
Kupfer oder Silber), Furutech (rechts, mit
Kupfer/Silber/Rhodium-Beschichtung) und Supra
(unten, in zwei Größen, Fork und Fork XL)
Z
ugegeben, uns Redakteure trifft das
Problem weitaus häufiger, aber der
eine oder andere Leser wird es aus
eigener Erfahrung kennen. Da steht man,
ein Kabelende womöglich schon mit Erfolg
am Lautsprecher angeschlossen, vor dem
Heck des neuen Verstärkers und flucht.
Denn das dicke Ende kommt zwar be-
stimmt, es ist aber fast nie das richtige.
Der eineAmp „kann" nur mit gabelförmi-
gen Kabelschuhen (Spades), der andere
weist allenfalls winzige Löchlein oder gar
Federklemmen
für
dünnste
Nacktdrähte auf, viele verwei-
gern in vorauseilendem Gehor-
sam Bananas generell den Zu-
tritt - Kinder könnten damit ja
in der Steckdose puhlen
und
einigen britischen
Klangkünst-
lern kann man mit den hierzulan-
de gängigerweise bevorrateten
Anschlusslösungen überhaupt keinen Ton
entlocken. Sie verlangen BFA-Stecker oder
zumindest Hohlbananas.
Mal eben etwas zurechtbasteln geht bei-
nahe immer, hier aber zuverlässig ganz und
gar nicht.Wenigstens trifft man heute —
au-
ßer bei älteren und zum Teil trotzdem sam-
Der Standardbanana (rechts) passt pro-
blemlos in alle drei Adapter für Pin
(Conrad). Gabel (Supra) und
BFA/Hohlbanana (Oehl-
bach)
melwürdigen Gerä-
ten - kaum noch auf
DIN-Lautsprecher-
Steckverbindungen. Bei diesen
hilft nur Eigeninitiative, etwa an-
geschraubte
oder
angelötete
Bananenbuchsen.
Gottlob hält der Markt ein
paar pfiffige Konzepte für jeden Geldbeutel
bereit, die anschlussbedingte Lebenskrisen
des Audiophilen lindern helfen.
Einen gewissen Standard bilden dabei die
ausgesprochen
preiswerten, vergoldeten
Bananas aus dem Elektronikmarkt, die es
aus offenbar gleicher
Produktion
auch
mit
dünnem
Pin-
und
sehr
selten
sogar mit Gabelkopf
gibt. Bei Conrad Elektronik
etwa
kosten
die
Rot/Schwarz
markierten Bananas oder Pins
rund fünf Euro das Paar.
STICHWORT-
Crimpen
Kabel und Aderendhülse
werden bei dieser Tech-
nik unter sehr hohem
Druck
„kaltver-
schweißt", wodurch sich
die Materialien ohne Zu-
satz verbinden
180 STEREO HIFI-TUNING